Elektrische Zahnbürsten für Kinder

Tipps und Infos + die besten Modelle

Immer wieder wird die Frage gestellt, ob und ab wann Kinder mit einer elektrischen Zahnbürste putzen dürfen? Im Allgemeinen lautet die Antwort: Ab dem dritten Lebensjahr. Zwingend notwendig ist eine elektrische Kinderzahnbürste nicht. Sauber werden die Zähne (die richtige Putztechnik vorausgesetzt) mit der guten alten Handzahnbürste auch. Aber einfacher, motivierender und gründlicher ist dann doch die elektrische Zahnbürste.

Schwierig wird es dann aber bei der Auswahl der richtigen Bürste für die jüngsten Familienmitglieder. Deshalb stellen wir Euch hier erst mal die beliebtesten Modelle vor:

Oral-B Kids (Vitality 100)

Rotierende Zahnbürste, Kinder von 3-5 Jahren

Die wohl bekannteste und am häufigsten angebotene elektrische Kinderzahnbürste ist die Oral-B Kids. Das prägnante Design der Oral-B Kids lässt unschwer erkennen, dass es sich beim Handstück im Grunde um eine Oral-B Vitality im speziellen kindgerechten Look handelt.

Dank kleinerem Bürstenkopf und verkürzter Borstenlänge lassen sich alle Zähne leicht erreichen. Besonders weiche, aufgefächerte Borsten sorgen für eine sanfte und schonende Reinigung, ohne dabei das Zahnfleisch zu verletzen.

Es gibt die Oral-B Kids in verschiedenen Farben wie rosa, hellblau oder rot. Zusätzlich liegen der Packung jeweils 4 Disney-Sticker bei, um das Handstück mit den Lieblings-Disney-Figuren (Spiderman, Cars, Frozen, Princes und andere) selbst zu gestalten. Dazu passende Bürstenköpfe.

Die kostenlose Disney Magic Timer App ist mit der Bürste nicht per Bluetooth verbunden, reagiert also nicht auf die Putzbewegungen des Kindes. Damit kann sie auch mit jeder beliebigen anderen Zahnbürste verwendet werden.

Typ	2D – oszillierend, rotierend
Putzleistung	bis zu 7.600 Oszillationen
Putzprogramme	2 – Tägliche Reinigung mit 7.600 Oszillationen und sanfte Reinigung mit 7.100 Oszillationen
Timer	ja – 2 Minuten / 4 Quadranten
Andruckkontrolle	nein
Akkutyp	Nickel-Metallhydrid (NiMh)
Akkulaufzeit	bis zu 8 Tagen
Bluetooth	nein
App	Disney Magic Timer App (Android und iOS)

Nur noch selten sind dagegen die Oral-B Stages Power (eine batteriebetriebene elektrische Zahnbürste für Kinder) und die Oral-B Stages Power Advanced (mit wiederaufladbarem Akku) im Handel zu finden.

Philips Sonicare For Kids

Schallzahnbürste, Kinder ab 4 Jahren

Die Sonicare For Kids ist ein guter alter Bekannter aus dem Hause Philips. Geeignet für zwei Altersstufen: 4-7 Jahre und älter als 7 Jahre. Dafür verfügt die Sonicare For Kids über zwei Putzmodi:

• Modus “niedrig”: Modus mit verminderter Leistung zum Üben und zur Einführung in die Schallzahnbürstentechnik für jüngere Kinder – Putzzeit startet mit einer Minute und steigert sich langsam auf 2 Minuten
• Modus “hoch”: Modus mit höchster Leistung speziell für ältere/unabhängige Nutzer – Putzzeit 2 Minute

Mittels der mitgelieferten Aufkleber können die Kinder die Bürste selbst gestalten.

Die App ist eher einfach gehalten. Zwar lässt sich die Sonicare For Kids mit der App über Bluetooth verbinden und protokolliert die Putzzeiten mit. An welchen Stellen jeweils geputzt wird, erkennt die App jedoch nicht.

Putzleistung	bis zu 62.000 Bürstenkopfbewegungen/Min.
Putzprogramme	2
Timer	2-Minuten-Timer (KidTimer) und Quadrantentimer 4x 30 Sekunden (KidPacer)
Andruckkontrolle	nein
Akkutyp	Lithium-Ionen (Li-Ion)
Akkulaufzeit	bis zu 2 Wochen
Bluetooth	ja
App	ja (Android ind iOS)

Ein Kritikpunkt ist in den Amazon-Rezensionen und auch in den Kommentaren auf der Philips-Webseite immer wieder zu lesen: Neben den individuellen Aufklebern gab es wohl früher eine Blende, die diese schützt. Im aktuellen Lieferumfang wohl nicht mehr enthalten und auch schwer nachzukaufen. Schade, wenn es bei einer ansonsten gut bewerteten Bürste an solchen Kleinigkeiten hapert.

Playbrush Smart Sonic

Schallzahnbürste, Kinder ab 6 Jahren

Das Startup Playbrush wurde bereits 2015 in Wien gegründet. Ziel des Unternehmens ist es, Kinder auf spielerische Weise an die tägliche Mundhygiene heranzuführen. Einer Firmenlegende nach soll Vargas Patenkind den Anstoß zur Gründung gegeben haben, weil es nur mit Youtube-Videos zum Zähneputzen überredet werden konnte.

Kern des sogenannten Gamification-Ansatzes ist die interaktive Playbrush Kids App. Im Gegensatz zu vielen anderen Zahnputz-Apps bestimmen die kleinen Playbrush-Nutzer mit ihren Bürstenbewegungen aktiv das Geschehen am Bildschirm. Je besser und gründlicher sie putzen, umso besser das Spielergebnis.

Die Basisversion der App ist kostenlos. Enthalten sind 4 lustige Zahnputz-Spiele, ein Zahnputz-Coach und Trophäen für konsequentes Putzen. Die erweiterte App im Abo (für 39,99 € pro Jahr) bringt viele weitere Spiele für fortwährende Motivation und Abwechslung sowie detaillierte Putzstatistiken. Zusätzlich bekommt ihr 6 Ersatzbürsten einmal im Jahr per Post.

Putzleistung	34.000 Bewegungen in der Minute
Putzprogramme	2 – Sensitiv für Anfänger und Power für Fortgeschrittene
Timer	ja
Andruckkontrolle	ja
Akkutyp	keine Angabe
Akkulaufzeit	bis zu 2 Monaten
Bluetooth	ja
App	ja (Android und iOS)

happybrush ECO VIBE 3 – MINIONS

Schallzahnbürste, Kinder ab 8 Jahren

Mit dem Auftritt in der VOX-Show “die Höhle der Löwen” wurde happybrush auf einen Schlag bekannt. Inzwischen gibt es mit der ECO VIBE 3 MINIONS auch eine Schallzahnbürste im quietschegelben Design und den bekannten Minions Comicfiguren. Im Gegensatz zu manch anderer Kinderzahnbüsrte ist hier alles aufeinander abgestimmt. Das gelbe Handstück, die dazu passenden gelben Bürstenköpfe und weitere Produkte wie die passende Junior Kinderzahnpasta in der gelben Tube.

Eine Zahnputzapp ist dagegen für die happybrush ECO VIBE 3 – MINIONS nicht vorgesehen. Da die Bürste aber auch erst für Kinder ab 8 Jahren empfohlen wird, verschmerzbar.

Putzleistung	bis zu 40.000 Vibrationen in der Minute
Putzprogramme	3 – Normal (30.000 Vibrationen), Sensitiv (25.000 Vibrationen), Polieren (30.000 bis 40.000 Vibrationen).
Timer	ja – 2 Minuten / 4 Quadranten
Andruckkontrolle	nein
Akkutyp	Lithium Ion (Li-Ion) 1.200 mAh
Akkulaufzeit	bis zu 6 Wochen
Bluetooth	nein
App	nein
Lieferumfang	Elektrische Zahnbürste, Ladestation mit USB-Kabel, Netzstecker sowie eine Aufsteckbürste

Oral-B Junior

Rotierende Zahnbürste, Kinder von 6-12 Jahren

Etwas in die Jahre gekommen ist die Oral-B Junior, wahlweise erhältlich in peppigem grün oder lila. Dennoch wird sie immer noch oft und gerne gekauft.

Auf der offiziellen Webseite von Oral-B wird sie dagegen nicht mehr erwähnt.

Mir ist die ‘alte’ Oral-B Junior doch zu spartanisch ausgestattet. Besonders stört mich der nicht mehr zweitgemäße Nickel-Metallhydrid-Akku. Dies insbesondere unter dem Aspekt, dass das Nachfolgemodell Oral-B Junior – Minnie & Star Wars seit Sommer 2021 auf dem Markt ist. Wenn auch zu einem deutlich höherem Preis.

Typ	3D – oszillierend, rotierend, pulsierend
Putzleistung	keine Angabe
Putzprogramme	1 – Tägliche Reinigung
Timer	ja – 2 Minuten / 4 Quadranten
Andruckkontrolle	ja, Geschwindigkeitsreduzierung
Akkutyp	Nickel-Metallhydrid
Akkulaufzeit	bis zu 10 Tagen
Bluetooth	nein
App	Disney Magic Timer App

Oral-B Junior – Minnie & Star Wars

Rotierende Zahnbürste, Kinder von 6-12 Jahren

Mit der Oral-B Junior, wahweise im Design Minnie oder Star Wars, erhaltet Ihr die deulich aktuellere elektrische Zahnbürste für die etwas älteren Kinder zwischen 6 und 12 Jahren.

Positiv hervorzuheben sind

• das modernere Design
• der leistungsstärkere Lithium-Ionen-Akku und
• die visuelle Andruckkontrolle

Ob sich die Kinder in diesem Alter noch dauerhaft für die angebotene, doch recht einfach gestrickte Disney Magic Timer App begeistern können, sei angezweifelt.

Typ	3D – oszillierend-rotierend-pulsierend
Putzleistung	keine Angabe
Putzprogramme	2 – Tägliche Reinigung und Sensitiv
Timer	ja – 2 Minuten / 4 Quadranten
Andruckkontrolle	ja, rotes 360° Warnlicht + Geschwindigkeitsreduzierung
Akkutyp	Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion)
Akkulaufzeit	bis zu 2 Wochen
Bluetooth	nein
App	Disney Magic Timer App (Android und iOS)

Hinweis: Sowohl die Oral-B Junior Minnie als auch die Oral-B Junior Star Wars gibt es auch in einer etwas älteren ‘Zwischenversion’. Erkennbar am altbackeneren Design des Handstücks. Also aufpssen, dass Ihr wirklich die aktuellsteVersion bestellt bzw. kauft.

Oral-B Teen

Rotierend, Jugendliche ab 12 Jahren

Abschließend möchten ich Euch noch die Oral-B Teen vorstellen, die für Jugendliche ab 12 Jahren beworben wird. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber, dass hier nur noch marginale Unterschiede zu einer ‘normalen’ Erwachsenenbürste bestehen:

• auf der Vorderseite der Bürste ist ein zusätzliches Designelemnt angebracht
• je nach Ausstattungsvariante gibt es dazu ein passendes Reiseetui
• im Lieferumfang ist in der Regel zusätzlich eine spezielle Ortho Care Aufsteckbürste, ideal bei festsitzenden Zahnspangen, enthalten

Anstelle der Disney Magic Timer App wird hier die Oral-B App in der Erwachsenenversion verwendet. Diese verbindet sich über Bluetooth mit der Bürste und kann damit das tatsächliche Putzverhalten darstellen.

Typ	3D – oszillierend, rotierend, pulsierend
Putzleistung	keine Angabe
Putzprogramme	3 – Tägliche Reinigung, Sensitiv, Aufhellen
Timer	ja – 2 Minuten / 4 Quadranten
Andruckkontrolle	ja, visuell mit rotem Warnlicht
Akkutyp	Lithium-Ionen (Li-Ion)
Akkulaufzeit	bis zu 2 Wochen
Bluetooth	ja
App	Oral-B App (Android und iOS) – also die Erwachsenenversion, die sich mit der Bürste verbindet

Neben den hier vorgestellten Bürsten gibt es selbstverständlich noch weitere Anbieter elektrischer Kinderzahnbürsten. Zum Beispiel SEAGO mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Modelle oder Colgate mit der Barbie Kids. Aber auch die Drogeriemarktketten bieten unter eigenem Namen elektrische Kinderzahnbürsten an. Zum Beispiel dm mit der Dontodent Active Young oder Rossmann mit der Prokudent Kids. Zusätzlich drängen vermehrt chinesische No-Name Bürsten, die in aller Regel nur über das Internet vertrieben werden, auf den deutschen Markt.

Andere Hersteller wie zum Beispiel Beurer sind vom Markt verschwunden oder haben sich anderen Produkten zugewandt.

Lasst uns nun noch einige wichtige Fragen in Zusammenhang mit elektrischen Kinderzahnbürsten klären:

Sind elektrische Zahnbürsten für Kinder empfehlenswert?

Stiftung Warentest hat sich im April 2004 und im Dezember 2015 mit dem Thema elektrische Kinderzahnbürsten befasst. Fazit: Aus zahnmedizinischer Sicht spricht nichts dagegen, wenn Kinder ihre Zähne ab dem dritten Lebensjahr elektrisch putzen.

Zwingend notwendig ist das nicht: Auch mit einer Handzahnbürste lässt sich ein kariesfreies Gebiss erreichen. Die elektrische Zahnbürste macht aber vieles leichter. Stiftung Warentest schreibt dazu: “Gerade die Jüngsten sind motorisch überfordert, wenn sie mit der Handzahnbürste putzen sollen. Eine gute E-Bürste übernimmt einen Großteil dieser Arbeit und erhöht die Chance auf saubere Zähne”. Darüber hinaus reinigt die elektrische Zahnbürste gründlicher.

Was macht eine gute elektrische Kinderzahnbürste aus?

Praktisch alle Hersteller bieten spezielle Modelle für Kinder an. Diese sind meist besonders bunt (z.B. mit Comicfiguren wie Mickey-Maus, dem Janosch-Tieger oder Barbie) gestaltet und manche spielen sogar Musik ab. Bei all dem geht es eigentlich nur um eins: Kinder sollen Spaß am Zähneputzen haben. Alles Was Spaß macht, tut man gern, möglicherweise auch öfters und ausdauernder. Sicher ist, die Zähne werden es danken.

Entscheidend ist allerdings der Bürstenkopf. Er sollte eher klein sein, damit auch die hinteren Backenzähne bequem erreicht werden und – ganz wichtig – weiche, gut abgerundete Borsten haben, um das empfindliche Zahnfleisch nicht zu verletzen. Die Form, rund oder länglich, spielt dagegen keine so große Rolle.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Achtet darauf, dass sich die Bürstenköpfe wechseln lassen und dass Ihr die Ersatzbürstenköpfe jederzeit einfach nachkaufen könnt. Sonst landet das Gerät schnell auf dem Müll.

Die Zahl und Intensität der Schwingungen ist meist geringer, als bei den Standardbürsten. Einige Hersteller bieten Bürstenköpfe bzw. Einstellungsmöglichkeiten für zwei Altersstufen.

Die Griffstücke von Kinderzahnbürsten unterscheiden sich erstaunlicherweise bei fast allen Modellen kaum von denen für Erwachsene. Für Kinder ab drei bis vier Jahren stellt dies jedoch kein Problem dar.

Oft lassen sich die Kinderputzköpfe übrigens auch auf das ganz normale Erwachsenenmodel stecken. Dann sollte eine möglichst sanfte Reinigungsstufe gewählt werden.

Timer

Ein Timer ist inzwischen bei elektrischen Zahnbürsten Standard. In der Regel handelt es sich dabei um einen 2-Minutentimer mit Quadrantenfunktion. Das bedeutet:

• alle 30 Sekunden rüttelt die Bürste leicht, um zu signalisieren, dass es Zeit ist zum nächsten Kiefernquadranten zu wechseln (oben links, oben rechts, unten links, unten rechts)
• nach 2 Minuten rüttelt die Bürste etwas stärker oder schaltet sich ganz aus, um zu zeigen, dass die empfohlenen Putzzeit von 2 Minuten um ist

Nur noch in Ausnahmefällen gibt es Ersatzlösungen, wie eine mitgelieferte Sanduhr oder den Verweis auf eine App. Auf jeden Fall sinnvoll, um die notwendige Putzdauer von mindestens 2 Minuten einzuhalten.

Andruckkontrolle

Auf eine optische Andruckkontrolle wird leider bei vielen Bürsten verzichtet. Entweder reduziert die Bürste bei zu festem Druck lediglich die Frequenz der Bewegungen, was oft kaum hör- und spürbar ist. Oder eine Andruckkontrolle ist vor allem bei Schallzahnbürsten erst gar nicht vorhanden.

Batterie oder Akku?

Das ist Ermessenssache. Ich persönlich bevorzuge Akkuzahnbürsten. Vorteil: Es fällt kein Müll an und die Geräte machen auf mich einen deutlich wertigeren Eindruck. Die Putzleistung ist besser und lässt auch nicht so schnell nach.

Das bestätigt auch der Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2015: Die Plätze 1-4 belegen sämtlich elektrische Kinderzahnbürsten mit Akku. Erst auf Platz 5 landet die erste Batteriezahnbürste.

Welche Modelle sind empfehlenswert? – elektrische Kinderzahnbürsten im Test

Im Gegensatz zu früheren Ausgaben dieses Beitrags können wir hier keine Empfehlungen auf Basis der Tests von Stiftung Warentest und Ökotest mehr geben.

• Der letzte Test von Ökotest stammt aus dem Dezember 2013
• Der letze Test von Stiftung Warentest vom Januar 2015

Ergebnisse der Stiftung Warentest vom Januar 2015:

Platz	Hersteller/Modell		Note
1	Beurer, Janosch Kinderzahnbürste	Akku	2,1/4,6*
2	Braun, Oral-B Kids’ Power	Akku	2,1
3	Braun, Oral-B Stages Power	Akku	2,1
4	Philips, Sonicare for Kids	Akku	2,2/3,7**
5	Braun, Oral-B Stages Power	Batterie	2,8
6	dm, Dontodent Kids	Akku	3,1
7	Rossmann, Perlodent Yakari	Batterie	4,1
8	Aldi Nord, SHG dent	Batterie	4,6
9	Carrera, SpongeBob	Batterie	4,6
10	3 Suisses, Gingo biloba	Batterie	4,9
11	Colgate, Barbie Toothbrush	Batterie	5,0

Inzwischen hat sich zu viel getan und die Entwicklung ist nicht stehengeblieben. Die meisten der damals getesten Bürsten sind nicht mehr erhältlich. Dafür sind eine Vielzahl von neuen elektrischen Kinderzahnbürsten auf den Markt gekommen. Kurz: Die Tests haben keine relevante Aussagekraft mehr.

Ab welchem Alter können Kinder die Zähne selbständig putzen?

Mit dem Zähneputzen beginnt man, sobald die ersten Zähne da sind. Also mit etwa 6 Monaten. Klar: Kleinkinder können sich nicht selbst die Zähne putzen. Hier müssen stets die Eltern unterstützend tätig werden.

Sobald das Kind flüssig schreiben kann, ist die Handmotorik entsprechend ausgereift, die Zähne selbständig zu putzen

Aber auch bei älteren Kindern ist noch Kontrolle angesagt. Viele Kinder und Jugendliche täuschen aus Bequemlichkeit das Zähneputzen nur vor oder putzen nicht sorgfältig und lange genug.

Was ist sonst noch zu beachten?

• Achtet auf die Ernährung: Möglichst wenig Süßes und Saures.
• Das gilt auch für Getränke – lieber Wasser anstelle von Saft oder süßen Tee.
• Verzichtet auf Zwischenmahlzeiten, damit sich Mundflora und Zahnschmelz regenerieren können.
• Und lasset Euer Kind nicht stundenlang am Fläschchen nuckeln. Flaschenkaries (auch Nuckelkaries oder Saugerkaries genannt) sind sonst fast unausweichlich die Folge.
• Karies ist übrigens eine Infektionskrankheit, die von den Eltern auf die Kinder übertragen wird. Schlecket also Schnuller und Löffel der Kleinkinder nicht ab.
• Wie bei Erwachsen gilt auch für Kinder: Entscheidend ist die Regelmäßigkeit der Zahnhygiene.
• Die Putzergebnisse könnet Ihr mit Zahnfärbetabletten aus der Drogerie oder Apotheke prüfen. Sie machen Beläge sichtbar.
• Fluorid ist wichtig für die Kariesvorsorge! Obwohl umstritten empfiehlt selbst ÖKO-Test die Verwendung von fluoridhaltiger Kinderzahnpasta oder Fluoridtabletten.
• Und vergesset nicht die regelmäßige Kontrolluntersuchung beim (Kinder-)Zahnarzt.

Webtipps

Wenn Ihr weitergehende Fragen habt, wendet Euch am besten Euren Zahnarzt. Aber auch im Internet findet Ihr wertvolle Tipps und Hinweise. So zum Beispiel auf der Seite des Bundesverbands der Kinderzahnärzte (mit Suchfunktion für Zahnärzte, die Zusatzqualifikationen für die Behandlung von Kindern haben) sowie in der Rubrik Elterninfos auf der Seite der Österreichischen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde.

Fazit

Ob eine elektrische Kinderzahnbürste tatsächlich notwendig und sinnvoll ist, muss also jeder für sich entscheiden. Wenn es die Jüngsten zur regelmäßigen Zahnpflege motiviert, auf jeden Fall!