Mittels UV-Licht kann (so zumindest das Versprechen der Hersteller) eine Vielzahl von krankmachenden Keimen auf dem Bürstenkopf unschädlich gemacht werden. Vorreiter für diese Technologie ist die Firma Philips. Bisher sind noch recht wenige elektrische Zahnbürsten mit einem Modul zur UV-Desinfektion ausgestattet. Es gibt aber auch Stand-allone-Geräte mit denen Bürstenköpfe verschiedener Hersteller gereinigt werden können.
- So bietet Philips eine UV-Reinigungsstation für jeweils zwei Bürstenköpfe an, die gleichzeitig als Ladestation dient
- Von Oclean gibt es ein ähnliches UV-Reinigungsgerät, in das mehrere elektrische Zahnbürsten eingehängt werden können
- Schließlich finden sich im Web eine Vielzahl von UV-Reinigungsgeräten (oft auch als UV Sanitizer oder UV Sterilisator bezeichnet) für die Bürsten unterschiedlichster Hersteller. Oft in Form eines Reiseetuies oder als Zahnbürstenhalter kombiniert mit weiteren Funktionen wie einem Zahnpastaspender
Wie funktioniert die Desinfektion mit UV-Licht?
Das UV-Licht beschädigt die DNS (also das Erbgut) der Mikrorganismen und tötet sie so ab. Grundsätzlich gilt: Je länger und intensiver die Bestrahlung, umso mehr Keime werden beseitigt. Einige Organismen, wie beispielsweise bestimmte Schimmelpilze, können der UV-Strahlung jedoch bis zu einem bestimmten Grad wiederstehen. Der Bürstenkopf wird also nie vollständig keimfrei.
Was ist der Vorteil einer Desinfektion mit UV-Licht?
Die UV-Reinigung hinterlässt keinerlei chemische oder andere Spuren und ist daher völlig unbedenklich. Allerdings kann die Bürste durch Kontakt mit der Hand oder der Öffnung der Zahnpastatube erneut verunreinigt werden.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt jedoch ausdrücklich davor, UV-C-Entkeimungsgeräte am Körper einzusetzen. Für die Augen und die Haut stellt dies ein Risiko dar.
Ist eine solche Desinfektion tatsächlich notwendig?
Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Am verbreitetsten ist allerdings die Ansicht, dass es für gesunde Menschen keinen besonderen Vorteil bringt, die Bürstenköpfe gesondert zu desinfizieren.
Stiftung Warentest hat sich 2011 des Themas im Rahmen eines Schnelltests eines solchen Desinfektionsgeräts angenommen. Ergebnis: Die Zahl der aufgebrachten Bakterien wurde durch die UV-Bestrahlung zwar gesenkt. Signifikante Unterschiede zur Bürste, die lediglich abgespült wurde und an der Luft trocknete gab es jedoch nicht.
Tipps für den Umgang mit der Zahnbürste
Zahnbürste
- nach dem Zähneputzen gut ausspülen
- an der Luft gut trocknen lassen und
- alle 2-3 Monate auswechseln
Wenn Sie diese grundlegenden Regen beachten, brauchen Sie also keine Angst vor schädlichen Keimen haben. Stiftung Warentest wörtlich: “Es gibt auch keinen Beleg dafür, dass derartig gepflegte Zahnbürsten eine Erkrankung verursachen oder aufrecht erhalten.”
Fazit
Die UV-Bestrahlung schadet bei ordnungsgemäßer Anwendung nicht, bringt aber auch keinen Gewinn. Menschen mit schweren Erkrankungen sollten jedoch auf jeden Fall den Rat ihres Arztes einholen.